nigerianischer Schriftsteller und Menschenrechtler; Gründer der "Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes"; Alternativer Nobelpreis 1994; Veröffentl. u. a.: "Sozaboy", "Lemonas Geschichte", "Basi and Company" (populäre TV-Serie); 1995 nach einem Schauprozess hingerichtet
* 10. Oktober 1941 Bori
† 10. November 1995 Port Harcourt (hingerichtet)
Herkunft
Ken (eigentlich Kenule Benson) Saro-Wiwa wurde 1941 als Sohn eines Stammeshäuptlings des Ogoni-Volkes geboren. Das ca. 500.000 Menschen umfassende Ogoni-Volk, eine ethnische Minderheit in Nigeria, lebt im Delta des Niger. S.s Elternhaus war anglikanisch geprägt, der jüngere Bruder Owen wurde Arzt.
Ausbildung
S. besuchte das Elite-College Umuahia und die Universität von Ibadan.
Wirken
Er war Lehrer und Universitätsdozent und während 1970-1973 sowie Ende der 80er Jahre Staatssekretär bzw. Minister einer Provinzregierung. Die Erfahrung des nigerianischen Bürgerkrieges (1967-1970) prägte seine weitere Entwicklung. Weltweite Bekanntheit erlangte er für seinen Einsatz als Bürgerrechtler für Umweltschutz und Menschenrechte in seiner Heimat. Mit der im Aug.1990 gegründeten (und auch nach seinem Tod noch aktiven) "Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes" (Mosop) machte er als deren Sprecher und späterer Präsident auf die Katastrophe aufmerksam, die die 30-jährige Ausbeutung der Ölvorkommen (vor allem durch Shell) in Nigeria angerichtet hatte. DIE ZEIT (15.6.2000) sprach von ...